Rituale und Routinen

Mein kleines Ritual kurz vorm Reiten. Es dient Deiner Körperwahrnehmung und schafft Struktur. Du strahlst mehr Sicherheit aus und verbesserst mit ihr die Beziehung zum Pferd. Für mich sind es mit die wertvollsten Minuten beim Reiten, um in mich und mein Pferd rein zu spüren. Also nehme Dir einen kurzen Augenblick bevor Du aufsteigst und fühle in Dich hinein. Der Körperscan Wie geht’s Dir heute? Fühlst Du Spannung oder Schwäche? Woran möchte ich gleich arbeiten?

 

Die perfekte Übung

Vor dem Reiten kannst Du genau wie ich in meiner Sitzroutine Deine Top 3-5 an Übungen machen. Entscheide, was Du brauchst und lass Dich im Zweifel von Fachleuten unterstützen. Kläre die Frage: Ist für mich Stabilität oder Mobilität wichtiger? Brauche ich beides? Oder ist das beides nicht meine Baustelle?

Oft macht es Sinn, bestimmte Regionen wie Becken, Brustwirbelsäule und Kiefergelenk zu mobilisieren, während man die Lendenwirbelsäule und den Rumpf eher stabilisieren sollte. Die Schulter-Nackenregion, der Rücken und der Hüftbeuger neigen eher zu Verspannungen, während die Bauch- und hintere Oberschenkelmuskulatur, welche wir fürs Treiben einsetzen eher schwach sind und trainiert werden sollte.

 

Beim Thema Atmung kann sich jeder verbessern und steigen. Es ist eine wahre Geheimwaffe und wird viel zu oft unterschätzt. Im Leistungssport wird diesem Thema viel mehr Aufmerksamkeit gewidmet als im Hobby Bereich. Es gibt viele verschiedene Atemtechniken mit unterschiedlichen Zielen. Eine Form ist z.B. die Atemlenkung in verschiedene Körperbereiche oder das bewusste mehrfache Ein- bzw. Ausatmen. Dies kann gut beim Warmreiten eingesetzt werden, indem Du vier Schritte ein und vier Schritte ausatmest. So bekommst Du eine gleichmäßige und ruhige Atmung, die Dir z.B. bei einem nervösen Pferd helfen.

 

Meine Hilfsmittel

Gerne nutze ich den Duoball zur Mobilisation der Brustwirbelsäule. Über den Druck, den ich auf mein Gewebe ausübe, werden Muskeln und Faszien gelockert und die Wirbel werden in Streckung gebracht. Den Baliomo von Eckard Meyners nutze ich gerne für die Mobilisation des Beckens. Alternative Übungen findest Du übrigens auf den Reiter bewegen Trainingskarten®. Ein Tape kann helfen, die Schulter-Nackenregion zu entspannen oder die Bauchmuskeln zu aktivieren. Mehr Infos zum Tapen findest Du hier.

 

Die Ausrichtung auf dem Pferd

Nach dem Aufsteigen spreize ich gerne zwei bis drei Mal meine Beine vom Pferd weg und mache ich den Hampelmann. Diese Übung hat den Vorteil, dass ich über die Aktivierung der Abspreizer die Klemmer (Oberschenkelinnenseite) entspanne und so näher am Pferd sitze. Danach richte ich meinen Körper entlang des Körperlots aus, siehe Blog mit Körperlot.

Dazu gehört die Position und Belastung der Sitzbeinknochen, die Beckenstellung ,entspannte Beine mit gleichviel Last im Bügel. Ebenso eine aufrechte Wirbelsäule, eine stabile Körpermitte und entspannte Arme mit sanfter Hand.

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