Pferde gesund reiten

Dieses Mal möchte ich gerne meine Gedanken zu diesem wichtigen Thema mit dir teilen. Im Grunde möchte jeder Reiter genau das: Sein Pferd so unterstützen, dass das Pferd gesund bleibt. Aber was bedeutet eigentlich „Pferde gesund reiten“?

Wie bewegt sich ein Pferd gesund?

Ein Pferd bewegt sich dann gesund, wenn es sich ohne Störung, also nicht krankhaft oder dsyfunktional  innerhalb der gesundheitlichen Norm bewegen kann.

Kompensatorische Bewegungen, wie ein verändertes Gangbild oder gar Lahmheit sollten daher vor dem Reiten unbedingt ausgeschlossen werden.

Das Pferd muss die Möglichkeit haben, sich zwanglos und frei unter dem Reiter bewegen zu können. Das setzt voraus, dass es sich selbstorganisiert unter dem Reiter bewegen kann.

Was bedeutet selbstorganisiert? Das Pferd schafft es sich selbst zu tragen und zu bewegen, ohne dass der Reiter mit zu vielen oder zu starken Hilfen auf das Pferd einwirken muss.

Zu starke und widersprüchliche Zügel- und Schenkelhilfen begrenzen das Pferd zu sehr und führen oft zu Missverständnissen.

Das Pferd soll eben nicht in eine erlernte Hilflosigkeit geritten werden. Das ist keineswegs gesund, weder physisch noch mental.

Wann ist ein Pferd belastbar?

Ein Pferd ist für mich belastbar, also reitbar, wenn es in der Lage ist, sich selbst zu tragen und sich zwanglos zu bewegen. Es also keine Anzeichen einer Trageerschöpfung aufweist.

Das bedeutet auch, dass das Pferd sich in jeder Gangart schmerzfrei bewegen kann. Es sollte eine gute Idee haben, wie es sich in Wendungen, im Vorwärts, Seitwärts oder rückwärts bewegen kann. Das setzt eine gewisse Grundmuskulatur voraus, genau wie beim Reiter.

Wie reite ich also ein Pferd gesund?

Jeder Reiter hat den Wunsch, dass sein Pferd lange gesund reitbar ist. Das stellt jeden gewissenhaften Reiter vor eine Herausforderung. Dabei geht es aber gar nicht darum, dass jede Bewegung oder das Reiten perfekt ist. Das ist auch kaum erreichbar.

Vielmehr sollte das Reiten dem Pferd eine Möglichkeit der Gymnastizierung bieten und es so gesund erhalten. Als Reiter müssen wir fühlen lernen, was genau unser Pferd derzeit als „Sportprogramm“ gerade benötigt. Dieser Prozess ist ganz individuell vom Pferd und dem Trainingsziel abhängig und kann nicht verallgemeinert werden.

Dabei lassen wir Reiter die Präsenz des Pferdes zu und begleiten es aktiv über unseren Sitz, damit das Pferd sich physiologisch unter uns bewegen kann.

So helfen wir dem Pferd körperlich und mental über sich hinauszuwachsen und sich weiterzuentwickeln.

Diese Zeilen lesen sich so einfach, aber tatsächlich ist es für Reiter eine echte Herausforderung. Und das ist sogar verständlich und völlig okay.

Anforderungen an den Reiter für gesundes Reiten

Jeder Reiter sollte sich bewusst sein, dass er eine gewisse Verantwortung hat. Das ist zum einen die Eigenverantwortung, zum anderen die Verantwortung fürs Pferd. Das bedeutet, dass er sich in einer körperlichen Verfassung befindet, um reiten zu können. Was ich damit meine:

  • Das Pferd aktiv begleiten
  • Pferdebewegung aufnehmen und kanalisieren (Mobilität und Stabilität)
  • Eigene Muskeln ansteuern können
  • Keine groben Hilfen (im Maul ziehen, geringe Schenkelkoordination).

 

Hinzu kommt, dass jeder Reiter bereit sein sollte, sich zu schulen. Das bedeutet zum einen, sich Wissen anzueignen, was er auf dem Pferderücken überhaupt machen oder auch nicht machen soll (Beispiel: Wie reitet man eine Parade?). Zum anderen ist die Schulung des eigenen Körpergefühls oder auch Körperbewusstseins unerlässlich. Denn das täuscht viele Reiter.

Warum ist es für Reiter oft so schwer, Pferde gesund zu reiten?

Wir Menschen lieben Harmonie. Auch oder gerade beim Reiten. Doch oft ist das Bild der Harmonie zwischen Pferd und Reiter gestört. Bleibt diese Disharmonie lange bestehen, wird das gesunde Reiten des Pferdes nicht funktionieren.

Ein Grund, warum es dazu kommt, ist, dass vielen Reitern die Basisfähigkeiten fehlen. Die Fähigkeiten sind:

  • Koordination
  • Timing
  • Ansteuerung des eigenen Körpers
  • Rhythmus
  • Wissen, welche Körperseite, die dominantere ist (Beispiel: Wo ist der Schenkel besser ansteuerbar, stärker, präziser)

 

Diese Basisfähigkeiten lassen sich aber trainieren, und zwar oft mit simplen Übungen.

Hast du bei dir Probleme bei einem dieser Punkte festgestellt?

Was kann Reitern helfen?

Bist du dir bewusst, dass es aus irgendeinem Grund hakt, deinen Körper anzusteuern, hilft es oft, Grundsportarten zu betreiben. Ganz gleich, ob Yoga, Fitness oder Laufen, jede Sportart, die dir hilft Mobilität und Stabilität zu verbessern, ist hilfreich.

Fallen dir dabei Übungen besonders schwer und die Lust daran vergeht dir? Das sind häufig genau die, die dir helfen, auf dem Pferd besser zu werden.

So kann ich dich unterstützen, dein Pferd gesund zu reiten

Du merkst, dass zwischen dir und deinem Pferd die Harmonie beim Reiten fehlt? Und du machst dir Sorgen, dass du dein Pferd nicht gesund reitest? Du hast aber nicht so wirklich eine Idee, was du besser machen kannst?

Da habe ich mir etwas genau für dich überlegt: Den Mini-Workshop „Sitz und Synergie“.

In diesem Workshop überprüfen wir genau dieses Thema Sitz für ein gesundes Reiten des Pferdes. Dabei steht im Fokus:

  • Erfüllt mein Sitz die Kriterien?
  • In weit ist mein Pferd belastbar?
  • Was kann ich tun, um meinen Sitz und meine Reitfähigkeit zu verbessern?

Aktuell kannst du dich unverbindlich auf eine Warteliste für den Workshop eintragen. Stehst du auf dieser Warteliste, bekommst du einen exklusiven Einstiegspreis.

Ich freue mich, wenn wir uns bei dem Workshop sehen oder du sogar einen exklusiven Termin bei mir buchst.

Über die Autorin
Autorin Vanessa-Christin Fautsch

Vanessa-Christin Fautsch

Als Physiotherapeutin, Podcasterin und Günderin von Reiter bewegen® betreut Vanessa-Christin Reiter und Pferde. 

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